Zum 25. Jubiläum von Care & Fair stellt Carpet! Magazine wichtige Unterstützer und Spender vor. Diesmal sprechen wir mit Jack Simantob, Mitinhaber des Großhandelsunternehmens Art Resources und die treibende Kraft hinter der Messe New York Rug Show. Das Unternehmen mit Standorten in Los Angeles und New Jersey ist seit vielen Jahren Care & Fair-Mitglied.
Carpet! Magazin:
Art Resources importiert handgeknüpfte Teppiche aus verschiedenen Ursprungsländern. Inwiefern kommt in Ihrem Unternehmen das Thema Corporate Social Responsibility ins Spiel?
Jack Simantob:
Die meisten unserer ursprünglichen Lieferanten waren in Pakistan, deswegen haben wir zunächst die dortigen Projekte gefördert. Art Resources profitiert ja direkt von der Arbeit der Knüpferinnen und Knüpfer, wir leben davon, deswegen wollten wir auch etwas zurückgeben. Zwei- oder dreimal jährlich reise ich geschäftlich dorthin und interessiere mich dabei sehr für ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen und die ihrer Familien. Wenn man eine Branche voranbringen will, dann sollte man das von der Basis aus tun – davon bin ich fest überzeugt.
Carpet! Magazin:
Art Resources arbeitet schon viele Jahre mit Care & Fair zusammen; was hat Sie überzeugt, diese Organisation zu unterstützen?
Jack Simantob:
Wir haben uns gezielt für Care & Fair entschieden, weil ein extrem hoher Anteil der Beiträge direkt den Bedürftigen zugutekommt und nur wenig Geld für Marketing und Verwaltung aufgewandt wird. Die Organisation wird von ganz wunderbaren Menschen geleitet – in Deutschland ebenso wie in den Ursprungsländern. Bei dieser Gelegenheit bedanke ich mich herzlich bei Peter Fliegner und Volker Heinrich für ihre unermüdlichen Bemühungen, diese gute Sache voranzubringen. In Pakistan arbeitet Mr. Shahid Hassan Sheikh von der Firma Lahore Carpet größtenteils ehrenamtlich. Da haben wir von Art Resources es doch viel leichter: Wir stellen einfach einen Scheck aus, was aber auch sehr nützlich ist.
Carpet Home:
Wie sieht Ihre Unterstützung für Care & Fair aus, und welchen Einfluss hat die Zusammenarbeit auf Ihr Geschäft?
Jack Simantob:
Zunächst haben wir pakistanische Schulen unterstützt. Dabei war es für mich entscheidend, dass die Wissensvermittlung dort nicht religiös eingefärbt war. Also haben wir uns die Projekte ganz genau angeschaut und waren am Ende sehr zufrieden. Außerdem haben die Schülerinnen und Schüler sehr gute Ergebnisse erzielt. Einmal war ich bei einer Schulabschlussfeier dabei, das hat mich sehr berührt. Dort habe ich miterlebt, wie positiv diese jungen Menschen auch das Leben ihrer Eltern beeinflussen. Unsere kleine Hilfestellung hat also eine ganz große Wirkung.
Als Großhändler profitieren wir nicht direkt davon, dass wir Care & Fair-Partner sind. Dafür können unsere Kunden aus dem Einzelhandel mit dem Label für sich werben, wenn sie ihren Kunden wiederum erklären, was für eine großartige Organisation Care & Fair ist. Und das ist ein gutes Verkaufsargument.